Vom Lehramt zum Leeramt IV.2

Johannes Paul II. steht uns in wenigen Tagen als "Santo subito" ins Haus. Hier der zweite Teil unserer kleinen Studie über Karol Wojtyla, den "Wissenden".

Das interreligiöse Gebetstreffen von Assisi

Karol Wojtyla war überzeugt, daß jeder Mensch, gleichgültig welcher Religion er angehört, zu Gott betet. Auf der Ebene der Spiritualität sah er schon die universale, weltumspannende Einheit am Werk, die es zu verwirklichen galt. In seiner Botschaft zum sechsten Brüsseler Folgetreffen an den Präsidenten des „Päpstlichen Rates für die Einheit der Christen“, Kardinal Edward Idris Cassidy, vom 10.9.1992, äußert er sich, wie glücklich, dankbar und erfreut er über das interreligiöse Friedensgebet sei. Er selber fühle sich gedrängt, im Sinne des ersten Treffens von Assisi fortzufahren und fordere alle dazu auf, den „Geist von Assisi“ zu leben und zu verbreiten. In seiner Botschaft legt Johannes Paul II. erneut dar, wie er selber das Wesen dieses Gebetstreffens der Religionen sieht und wie er es verstanden wissen will:

„Die Gebetstreffen selbst machen die Solidarität der Gläubigen der verschiedenen Religionen untereinander deutlich und sind ein Zeugnis für die Welt. Sie sind ein Beispiel und Antrieb, die uns näher zum Verständnis unter den Völkern bringen. Die Religionen müssen sich ihrer historischen Verantwortung bewußt werden, sich für die Einheit der Menschheit einzusetzen.
Das Gebet ist das Band, das uns am wirksamsten verbindet, weil sich dank ihm die Gläubigen dort begegnen, wo Ungleichheiten, Unverständnis, Groll und Feindseligkeiten überwunden werden, nämlich vor Gott, dem Herrn und Vater aller. Insofern es wahrer Ausdruck der richtigen Beziehung zu Gott und zu den anderen Menschen ist, ist es bereits ein positiver Beitrag zum Frieden“ (Botschaft zum 25. Weltfriedenstag, Nr.4; OR dt. 25.9.1992).

Im Gebet werden die „Ungleichheiten“ vor Gott, dem Herrn und Vater aller, überwunden. Den tieferen Grund dafür nannte Johannes Paul II. schon in seiner Ansprache an die Kardinäle vom 22.12.1986 und er wiederholte das dort Gesagte in seiner Enzyklika Redemptoris Missio vom 7.12. 1990 (Art. 29): „Die Begegnung zwischen den Religionen in Assisi wollte unmißverständlich meine Überzeugung bekräftigen, daß ‚jedes authentische Gebet vom Heiligen Geist geweckt ist, der auf geheimnisvolle Weise im Herzen jedes Menschen gegenwärtig ist‘.“ Wir erinnern uns, das „authentische Gebet“ bestand in Assisi 1986 konkret darin, daß die Vertreter der verschiedenen Religionen in „radikaler Treue“ zu ihren eigenen „Traditionen“ ihre „Gebete“ auch an ihre „Gottheiten“ richteten. Dennoch sollen diese „Gebete“ vom Heiligen Geist geweckt worden sein, weil er „im Herzen jedes Menschen gegenwärtig“ sei. Auf dieser Überzeugung Karol Wojtylas gründen letztlich alle von Rom veranstalteten interreligiösen Friedensgebete.

Nach der Lehre der Kirche jedoch und dem hl. Evangelium haben Vater und Sohn den Heiligen Geist als Frucht der Erlösung in die Herzen der Jünger Christi gesandt (Joh 15,26f; 16,5ff.), in dem wir „Abba“, Vater, sagen dürfen (vgl. Rom 8,15ff.). Und unser göttlicher Lehrmeister sagt ganz unmißverständlich: „Wer nicht mit mir ist, ist gegen mich; wer nicht mit mir sammelt, zerstreut“ (Mt 18,30). Wohl bemerkt, „wer nicht mit mir ist“, heißt es. Jesus Christus sagt nicht, wer mich ablehnt, verachtet, verhöhnt, am Kreuz Ärgernis nimmt, der ist gegen mich, weil es ganz selbstverständlich scheint. Nein, auch schon derjenige, der nicht für mich ist, ist schon gegen mich.

Genauso wie die Allerlösungslehre ist auch die spirituelle Einheit der Menschen beim Gebet eine Fiktion, eine Illusion oder ganz einfach ein für einen „Papst“ mehr als erstaunlicher Irrtum. Sobald man den Religionen konkret gegenübertritt und das ökumenische Traumgebäude Karol Wojtylas verläßt, sieht es ganz anders aus. Die Juden erwarten immer noch den Messias, den Mohammedanern sagt der Koran: „Bestimmt haben schon diejenigen den Glauben verweigert, die sagten, ‚Allah, er ist der Messias, Sohn Mariams…‘“, und die Buddhisten bekennen: „Der Gekreuzigte Christus ist ein schrecklicher Anblick, und ich kann nicht anders, in meiner Vorstellung verbindet er sich mit dem sadistischen Impulse einer seelisch überreizten Phantasie.“ Kann dennoch eine solche Religion als Religion ein anonymes Christentum sein? Können beide, zwei Religionen, die sich radikal widersprechen, Heilswege sein? Sicher nicht, denn der eine Weg führt in den Himmel, der andere in die Hölle! Unser göttlicher Herr Jesus Christus verkündet jedem Menschen: „Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater als durch mich“ (Joh. 14,6). Und der hl. Johannes mahnt in seinem ersten Brief die Christen ganz eindringlich: „Wer ist der Lügner, wenn nicht der, der leugnet, daß Jesus der Christus ist? Das ist der Antichrist, der den Vater und den Sohn leugnet“ (1 Joh. 2,22). Und nochmals weist er in seinem zweiten Brief darauf hin: „Denn viele Verführer sind in die Welt ausgezogen, die nicht bekennen, daß Jesus Christus im Fleisch gekommen ist; dies ist der Verführer und der Antichrist“ (2 Joh. 7).

Jedem Katholiken müßte unmittelbar einleuchten, ja spontan als evident erscheinen, daß das Religionstreffen in Assisi ein Irrweg war. Den gemeinsamen Gott der Religionen von Assisi gibt es nicht. Das Friedensgebet von Assisi ist ein Trugbild und zudem eine gefährliche, den Glauben zerstörende Täuschung, wie es Pius XI. noch 1928 in seiner Enzyklika Mortalium animos, gegen die damals schon um sich greifende ökumenische Bewegung erklärt hat:

„Indem man es für so gut wie sicher hält, daß Menschen ohne jegliches religiöses Empfinden sehr selten sind, so meint man zu der Hoffnung berechtigt zu sein, es werde sich folgendes ziemlich leicht erreichen lassen: Wenn auch bei den einzelnen Völkern die Auffassungen über Gott und die Religion sehr unterschiedlich seien, so wäre doch immerhin eine brüderliche Übereinstimmung im Bekenntnis einiger Lehren, gleichsam als ein gemeinsames Fundament des geistig-religiösen Lebens, unter ihnen nicht schwer zu erreichen. Aus diesem Grunde werden von diesen Leuten regelmäßig Kongresse, Tagungen und Vorträge unter recht zahlreicher Beteiligung veranstaltet. Dabei lädt man zur Diskussion unterschiedslos Teilnehmer aus jeder Art von Heidentum ein; ferner Christusgläubige, sowie auch solche, die sich von Christus unheilvoll losgesagt haben, oder die Seine göttliche Natur und Sendung schroff und beharrlich ablehnen.
Derartige Bemühungen können nun freilich unter keinen Umständen von Katholiken gutgeheißen werden. Denn sie stützen sich auf die irrige Meinung jener, welche die Auffassung vertreten: alle beliebigen Religionen seien mehr oder weniger gut und lobenswert; sie alle machen eben sichtbar und geben zu erkennen (wenn auch nicht auf eine einzige Art, so doch in gleicher Weise) jenen uns Menschen natürlichen und angeborenen Gefühlssinn, der uns hin zu Gott bewegt und zur willfährigen inneren Erfahrung Seiner Macht und Gewalt führt.
Die eine solche Ansicht haben, sind nicht nur in Irrtum und Täuschung befangen, sondern indem sie den Begriff der wahren Gottesfurcht und Frömmigkeit entstellen und diese dadurch zurückweisen, gleiten sie auch Schritt um Schritt zum sogenannten Naturalismus und Atheismus ab. Hieraus ergibt sich als eine klare Folgerung, daß sich ein jeder von der göttlich geoffenbarten Religion trennt und lossagt, der solchen Gedankengängen und Bestrebungen beipflichtet. (...) Andere gehen sogar so weit, daß sie das Verlangen äußern, der Papst selbst möge bei ihren – man möchte sagen: buntschillernden – Tagungen den Vorsitz führen.“

Dabei ging es damals nur um Tagungen und bei weitem noch nicht um interreligiöse Gebetstreffen nach der Art von Assisi. Dennoch ist Pius XI. überzeugt: „Die eine solche Ansicht haben, sind nicht nur in Irrtum und Täuschung befangen, sondern indem sie den Begriff der wahren Gottesfurcht und Frömmigkeit entstellen und diese dadurch zurückweisen, gleiten sie auch Schritt um Schritt zum sogenannten Naturalismus und Atheismus ab.“ Und die Wirklichkeit hat ihm durchaus Recht gegeben, das Religionstreffen von Assisi hat den göttlichen Glauben der allermeisten „Katholiken“ durch eine Bewußtseinsveränderung zerstört. Johannes Dörmann urteilte ganz treffend: „Zweifellos hat die augenscheinliche Demonstration der Allerlösungsthese im 'Ereignis von Assisi' eine neue Weltepoche der Religionen eröffnet. Assisi ist in der Tat der 'Anfang einer neuen Zeit'.“

Weiterer Lebenslauf Wojtylas

    1980 - Zelebration der Messe in Nairobi in Affenfellornat mit Federschmuck und Amuletten der Stammeszauberer bekleidet.
    25.5.1982 - Teilnahme an einem anglikanischen Kult zusammen mit dem Hochgrad Erzb. Runcie in der Kathedrale von Canterburry, wobei er zusammen mit dem anglikanischen „Erzbischof“ die Menge segnet.
    27.11.1983 - Die Exkommunikation der Freimaurer wird im Codex gestrichen.
    11.12.1983 - Predigt in der lutherischen Kirche in Rom, wobei er sagte, man müsse „Luthers Prozess auf objektivere Weise wiederaufrollen.“
    10.5.1984 - Besuch bei den höchsten buddhistischen Priestern mit tiefer Verbeugung vor dem auf einem Thron sitzenden Oberpriester
    11.12.1984 - Entsendung eines offiz. Vertreters zur Grundsteinlegung der größten Mosche Europas in Rom
    24.6. 1985 - Teilnahme an heidnischen u. satanischen Riten bei Lome (Togo), in Kara und Togovolle
    19.8.1985 - Bestätigt öffentlich in Marokko vor Moslems: „Wir haben den gleichen Gott“.
    2. 2. 1986 - Empfang des Tilak-Zeichens in vollem Ornat im Stadion Neudelhis durch eine Shiva-Priesterin
    13.4.1986 - Besuch der Synagoge in Rom und gemeinsames Zitieren von Psalmen mit dem Oberrabbiner
    27.10.1986 - Tag der Weltökumene in Assisi unter der Regie der B'nai B'rith Loge
    6.11.1986 - Als Dank für Assisi Verleihung des Kompturkreuzes des päpstl. Gregoriusordens an Josef Lichten, ital. Leiter von B'nai B'rith
    1992 - Rehabilitierung von Galileo Galilei
    15.6.1994 - Der Vatikan und Israel nehmen diplomatische Beziehungen auf.
    1998 - Der Papst erkennt die Mitschuld von Christen am Holocaust an und bedauert diese zutiefst.
    3.2000 - Johannes Paul II. bittet im „Mea Culpa“ um Vergebung für die Sünden, die Christen in der Kirchengeschichte an Juden, Frauen und Urvölkern verschuldet haben.
    2000 - Die Reise nach Israel und ins Westjordanland hat ihre Höhepunkte in den Besuchen der Klagemauer und der Holocaust-Gedenkstätte.
    6.5.2001 - Johannes Paul II. betritt als erster „Papst“ ein islamisches Gotteshaus, die Omajaden-Moschee in Damaskus.
    8.2004 - Johannes Paul II. unternimmt seine letzte von 104 Auslandsreisen, und zwar nach Lourdes.

Johannes Paul II. und die anderen Religionen

Nachdem wir die theologische Grundlage des Gebetstreffens von Assisi ein wenig nachgezeichnet haben, verwundert es uns auch nicht mehr, daß Johannes Paul II. alias Karol Wojtyla keinerlei Probleme gesehen hat, Riten anderer Religionen zu vollziehen.
Nach der Lehre der Kirche ist dies freilich nicht ohne den Abfall vom eigenen Glauben möglich. In Assisi ging es um das erste Gebot. Es standen sich der Eine Dreifaltige Gott der Offenbarung und die Götter der vielen Religionen gegenüber – kommt es zur Konfrontation oder etwa zur Versöhnung der Götter?

1. Johannes Paul II. und das Judentum

„Die erste Ebene dieses Dialogs, also die Begegnung zwischen den Angehörigen des Alten Bundes, der von Gott nie widerrufen wurde, und des Neuen Bundes ist zugleich ein Dialog innerhalb unserer Kirche, das heißt zwischen dem ersten und dem zweiten Teil ihrer Bibel. Juden und Christen sind als Kinder Abrahams aufgerufen, ein Segen für die Welt zu sein [vgl. Genesis 12,2], indem sie sich gemeinsam dem Frieden und der Gerechtigkeit zwischen allen Menschen und Völkern verpflichten ... Im Lichte dieses Versprechens und dieser Aufforderung Abrahams blicke ich gemeinsam mit Ihnen auf das Schicksal und die Rolle Ihres Volkes unter den Völkern. Ich bete freudig gemeinsam mit Ihnen für die Vollständigkeit des Schalom für all Ihre Brüder in der Nationalität und im Glauben, und auch für das Land, auf das die Juden mit besonderer Ehrfurcht blicken ... Mögen alle Völker in Jerusalem schon bald versöhnt und gesegnet sein in Abraham!“

Johannes Paul II. gab vor den Juden obige recht ungewöhnliche Erklärung ab. Er behauptet darin, der Alte Bund, Gottes Bestimmung der Juden als auserwähltes Volk, wurde nie widerrufen. Damit wird natürlich das Ziel, die Juden zu bekehren, aufgegeben und ihre Erlösung als Volk akzeptiert, wodurch die Ansicht, daß ihre Taufe zum Heil erforderlich sei, aufgegeben wird. Damit stellt sich die Kirche Wojtylas in Widerspruch zu anderen christlichen Konfessionen, welche die Taufe noch als notwendig für das Heil betrachten.

Zudem behauptet Wojtyla, die „Katholiken“ müßten die Gleichwertigkeit der hebräischen Bibel, das heißt des Alten Testaments, mit dem Neuen Testament anerkennen. Diese Äußerung widerspricht der traditionellen Lehre, daß der katholische Glaube eine Religion des Neuen, nicht des Alten Testaments sei. Johannes Paul II. dagegen betont, beide – der Alte wie der Neue Bund – behielten ihre Gültigkeit. Ein andermal sagt er zu den Juden: „Indem die Christen über das Geheimnis Israels und seiner ‚unwiderruflichen Berufung‘ nachdenken, erforschen sie auch das Geheimnis ihrer Wurzeln.“

2. Johannes Paul II. und der Islam

Johannes Paul II. sagte in der Omaijadenmoschee in Damaskus, am 6. Mai 2001 folgendes: „Während wir unseren Weg durchs Leben und auf unsere himmlische Bestimmung zugehen, spüren die Christen die Gegenwart Marias, der Mutter Jesu; auch der Islam verehrt Maria und preist sie als »vor den Frauen aller Welt erwählt« (Koran, III, 42). Die Jungfrau von Nazaret, Unsere Liebe Frau von Saydnaya, hat uns gelehrt, daß Gott die Demütigen beschützt und die »zerstreut, die im Herzen voll Hochmut sind« (Lk 1,51). Mögen sich die Herzen von Christen und Muslimen mit Empfindungen der Brüderlichkeit und Freundschaft einander zuwenden, damit uns der Allmächtige mit dem Frieden segnet, den allein der Himmel geben kann. Dem einen, erbarmungsvollen Gott sei allezeit Preis und Ehre. Amen.“ Er geht also fraglos davon aus, daß wir unseren Weg durchs Leben und auf unsere himmlische Bestimmung zugehen – wir, Christen und Mohammedaner – und daß der Gott der Mohammedaner auch der Gott der Christen sei, dem allezeit Preis und Ehre sei.

Am 14. Mai 1999 küßte Johannes Paul II. den Koran, das Gesetzbuch des Islam, in dem unter anderem geschrieben steht:

    „Wer Allah (einen Sohn) beistellt, dem verwehrt Allah das Paradies. Seine Heimstätte ist das Feuer“ (Sure 5:72).
    „Und es sprechen die Nazarener: Der Messias ist Gottes Sohn. Solches Wort ist das Wort ihres Mundes. Allah schlage sie tot! Wie sind sie ohne Verstand!“ (Sure 9:30).
    „Tötet diejenigen, die nicht an Allah glauben und nicht an den letzten Tag und nicht verbieten, was Allah und sein Gesandter verboten haben, und die nicht die Religion der Wahrheit befolgen - von denjenigen, denen die Schrift gegeben wurde.“
    Und: „Die den Glauben verweigert haben, sind gleich denen, die der Schrift anhängen und denen, die weitere Götter machen“ (Sure 98:1). „Glaubensverweigerer“ (Lebensunwürdige), denen die Schrift gegeben wurde, sind also die Leute der Bibel, Juden und Christen.
    „Und die Juden haben gesagt: Uzair ist der Sohn Allahs und die Christen haben gesagt: Der Messias ist der Sohn Allahs. Das ist ihr Wort mit ihren Mündern. Sie entsprechen dem Wort derjenigen, die vorher den Glauben verweigert haben. Allah tötet sie, weil sie als Glaubensverweigerer die Muslime betrogen haben“ (Sure 9:30).
    „Tötet die Götzendiener (andere Übersetzung: die Trinitarier = die an die Dreieinigkeit glauben), wo ihr sie findet, und ergreift sie und belagert sie und lauert ihnen in jedem Hinterhalt auf“ (Sure 9:5). „Bestimmt haben schon diejenigen den Glauben verweigert, die sagten: Allah ist ja ein Dritter von Dreien, und es gibt keinen Gott außer einem einzigen Gott, und wenn sie nicht aufhören mit dem, was sie sagen, bestimmt trifft diejenigen von ihnen, die den Glauben verweigert haben, schmerzhafte Strafe“ (Sure 5:73).

Abschließend noch zwei Suren, damit man die islamischen Terroristen versteht: In Sure 4:66, sagt Allah: „Und wenn wir ihnen vorgeschrieben hätten, dass sie sich selber töten oder aus ihrer Heimat ausziehen sollten, sie würden es nicht getan haben, außer einigen wenigen von ihnen, und wenn sie es tun würden, wozu sie ermahnt wurden, wäre es besser für sie gewesen und sie hätten eine große Belohnung bekommen.“ Siehe auch Sure 8:74. Dazu noch Sure 8:12-14: „Ich werde in die Herzen der Kufar (der Lebensunwürdigen) den Schrecken werfen, darum schlagt ihnen die Köpfe und alle Fingerkuppen ab, weil sie Allah und seinen Gesandten abgelehnt haben.“ Nochmals: Das Buch, in dem dies steht und noch vieles mehr, küßte Johannes Paul II. am 14. Mai 1999 in Rom.

3. Johannes Paul II. und der Hinduismus

Auf seiner Indienreise vom 1. bis zum 10. Februar 1986 empfing Johannes Paul II. aus freien Stücken von einer Shiva-„Priesterin“ eine Schminke aus rotem Pulver, die den Namen „Tilak“ trägt und als „das Zeichen der Dankbarkeit der Anhänger Shivas“ bezeichnet wird. Es ist dies ein Einweihungsritus zur Erinnerung an den großen Verbreiter der Hauptreligion Indiens. Das rote Pulver wird hergestellt aus der Asche aus dem Dung einer „heiligen“ Kuh! Dabei sollte man wissen, die „Shiva“ genannte Gottheit steht in Verbindung mit dem Tantrismus, einer grauenhaften Anhäufung „heiliger Ausschweifungen“.

Über den Sinn dieser sog. „großen shivaistischen Einweihung“, die Karol Wojtyla in voller Amtstracht und Mitra vor Tausenden von Zuschauern aus den Händen einer „Priesterin“ oder auch „heiligen Dirne“ des Hinduismus empfing, schreibt Pater Fillion in seinem Kommentar zur Offenbarung des Johannes 13, 16: „Und es [das Tier] brachte alle dazu, die Kleinen und Großen, die Reichen und Armen, die Freien und die Sklaven, sich ein Malzeichen zu machen auf ihrer rechten Hand oder auf ihrer Stirn.“ Dazu erklärt P. Fillion: „Die Heiden ließen sich bisweilen auf solche Weise mit einem Zeichen ihres Lieblingsgottes markieren, um anzuzeigen, daß sie ihm mit Leib und Seele gehörten ... Durch dieses auf der Stirn getragene götzenhafte Malzeichen werden die Christen somit dazu genötigt, vom Glauben abzufallen oder sich selbst preiszugeben.“ Für die Hindus bedeutet dieser Einweihungsritus, den Karol Wojtyla vollzogen hat, den öffentlichen Abfall von seinem Glauben!

Manche traditionelle Konzilskatholiken, aber auch sog. Traditionalisten wenden hier ein, Johannes Paul II., der Theologieprofessor und Papst ihrer Kirche, habe nicht gewußt, was er tat. Bekanntlich hat die französische Schlagersängerin, Mireille Mathieu – unwissend wie sie sein müßte, wenn schon ein Theologieprofessor und Papst nichts davon weiß – sich geweigert, diesen Ritus zu vollziehen, weil sie Katholikin bleiben wollte! Eine Schlagersängerin wußte also Bescheid – Johannes Paul II. dagegen nicht!

Welche Wirkung hat ein solch heidnisches Ritual? In dem Buch von Charles Nicoullaud „Die Einweihung in die Geheimgesellschaften - die maurerische Einweihung“ kann man lesen: „Die Sakramente des Bösen wirken, wie jene der Heiligen Kirche, in gewissem Sinne ‚ex opere operato‘ (also durch sich selbst), sogar ohne das Wissen des Adepten, der, oft ohne es zu ahnen, einen regelrechten Pakt mit dem Satan abgeschlossen hat. Die Folgen dieses Paktes beeinflussen sein ganzes Leben, außer wenn eine ehrliche Rückkehr zur Kirche seine Auswirkungen zunichte macht, was aber manchmal nur unter schmerzhaften Opfern, Kasteiungen und Sühnegebeten möglich ist. Obschon die Materie, aus der Satans Sakramente bestehen, lächerlich ist (beispielsweise Staub), sind diese nichtsdestoweniger die Zeichen eines - mehr oder weniger stillschweigenden - Paktes zwischen Satan und einem mit Vernunft begabten Menschen, der sie aus freiem Willen und ohne Zwang empfängt. Der unheilvolle Zauber wirkt, mag sich das Opfer dessen auch nicht bewußt sein.“ In den magischen Riten ahmt Satan die Sakramente der Kirche nach, und Gott läßt es zu, daß diese Riten, ähnlich den Sakramenten der Kirche, eine Wirkung haben, die jedoch nicht Segen, sondern Fluch ist. Deswegen ist es durchaus nicht harmlos, solche Riten zu vollziehen – wissentlich oder unwissentlich! Auch das sollte ein Papst doch eigentlich wissen.

4. Johannes Paul II. und der Voodoo-Kult

Im Tagesspiegel vom 26.03.2012 schreibt Roman Rhode über die „Göttin der Liebe und Erotik - Der Voodoo-Kult der Santería auf Kuba“ über den anstehenden Papstbesuch: „Eine (der verschiedenen Wahrheiten über Kuba) davon vertritt Yanisleidi, die unbedingt an der päpstlichen Messe teilnehmen will, um so dem in Weiß gekleideten Friedensbringer Obatalá zu huldigen. Zuvor aber wird sie den Geburtstag des Schutzheiligen ihrer Patin feiern. Dort ruft man, wie jedes Jahr, die Ahnen mit geweihten Trommeln und gesungener Yoruba-Litanei herbei. Neben dem geschmückten Altar, auf einem kleinen weiß gedeckten Tisch, stehen fünf Gläser mit Wasser, eine Vase mit roten Nelken, ein Kruzifix und ein Flacon mit billigem Parfüm: Spiritismus, Christentum und Ahnenkult zusammen auf engem Raum. Der betörenden Perkussion, aber auch Rum und reichlich Essen, bleiben selbst überirdische Wesen nicht lange fern. Irgendwann, wenn sich die Tropfen des Weihwassers mit dem Schweiß der Tanzenden vermischt haben, wird ein 'Toter' – so heißen die Ahnen – in jemandes Körper fahren. Was folgt, ist ein Taumel zwischen Ekstase und Epilepsie: der Besessene verdreht die Augen, setzt in seinem zuckenden Tanz ungeahnte Kräfte frei, manchmal trifft er sogar Weissagungen mit der Stimme des Verstorbenen. Die Präsenz der vergöttlichten Ahnen, der Rausch des Sonderbaren, schließlich die selige Erschöpfung – all das wirkt wie ein Akt kollektiver Befreiung.“

Johannes Paul II. hat sich mit verschiedenen Vertretern des Voodoo-Kults getroffen. In seiner Ansprache erklärte er: „Daher kommt unsere respektvolle Einstellung gegenüber den wahren Werten, wer immer sie vertreten mag, unser Respekt vor allem für den Menschen, der aus diesen Werten zu leben versucht, welche ihm helfen, die Furcht zu bannen. Sie sind stark mit den Traditionen verbunden, welche Sie von Ihren Ahnen übernommen haben. Es ist legitim, Dankbarkeit gegenüber seinen Vorfahren an den Tag zu legen, welche einem den Sinn für das Heilige, den Glauben an einen einzigen und gütigen Gott, die Freude an der Feier, die Wertschätzung für das moralische Leben sowie die Harmonie in der Gesellschaft vermittelt haben.“

Jeder, der auch nur eine rudimentäre Ahnung über den Voodoo-Kult hat, kann sich nur wundern über so viel Weltfremdheit – oder ist diese zur Schau gestellte Naivität Absicht? Jedenfalls ist der Gott des Voodoo-Kult etwa auf Haiti oder Kuba oder Afrika nicht der einzige und gütige Gott, sondern dieser Kult scheint vielmehr „Gott“ mit den Pythonschlangen zu identifizieren. Die Voodoo-Anhänger verehren nämlich den vermeintlich „einzigen und gütigen Gott“ im Tempel der Python. Dort thront eine Statue aus grauem Stein, welche eine äußerst korpulente Eingeborenenfrau mit nacktem Oberkörper und einer Python als Halsband darstellt. Im Tempel gibt es auch lebende Pythonschlangen, die nachts gemächlich durch die Stadt kriechen und beim ersten Tageslicht sich wieder in ihre Behausung zurückziehen. Welcher Gott die Schlange ist, dürfte jedem auch nur einigermaßen bibelfesten Christen klar sein.

Johannes Paul II. macht sich darüber keine weiteren Gedanken, sondern er respektiert sogar die Rituale des Voodoo-Kultes – wir haben in dem einleitenden Text einen kleinen Vorgeschmack davon bekommen – lassen wir uns noch etwas mehr über die wahren Werte dieser Religion aufklären. In dem Heft "Sodalitium", Nr. 32, Mai 1993, S. 44 war zu lesen:

„Am 16. Februar 1993 wurde in der Sendung 'Geo' im italienischen Fernsehkanal RAI 3 ein Dokumentarfilm über den Voodoo-Kult in Haiti ausgestrahlt. Die 'Freude an der Feier' nimmt dort die Gestalt eines rituellen Tanzes nackter Männer und Frauen an, die sich im Schlamm wälzen. Was nun den 'Sinn für das Heilige' anbelangt, so konnte man in diesem Film bewundern, wie ein Voodoo-Priester ein Mädchen unter Drogen setzte, bis es scheintot war, worauf er es begrub, 'auferstehen' ließ und es seinen Befehlen unterwarf (d.h. zum Zombie machte), ehe er es in einer psychiatrischen Klinik in Port-au-Prince ablieferte.
Ein wahrhaft einzigartiger Ausdruck der 'Wertschätzung für das menschliche Leben sowie die Harmonie in der Gesellschaft', die Wojtyla dem Voodoo-Kult zuschreibt! Noch ein letztes Detail: 'Ein erheblicher Teil der Voodoo-Anhänger sind katholische Christen. Dies gilt selbst für ihre Priester', sagt mit mißbilligender Miene Pater Raymond Dornas, Rektor der Basilika der Unbefleckten direkt gegenüber dem Pythontempel (Marco Tosatti).
Johannes Paul II. hat somit nicht nur Zauberer, sondern – was noch schlimmer ist – Abtrünnige von der christlichen Religion empfangen.“

Der Schlangenkult kommt in vielen heidnischen Religionen vor. Msgr. Gaume schreibt in seinem „Traktat über den Heiligen Geist“ über dessen Verbreitung in den verschiedenen Ländern:

„Heben wir hervor, daß Satans Wahl, sich vor der Versuchung Evas in eine Schlange zu verwandeln, gerechtfertigt war. Schlange ist er durch seine List, Schlange ist er durch sein Gift, Schlange ist er durch seine Kraft, Schlange ist er durch seine Faszinationsgabe. Solcher Art ist die Macht, die verführt. Findet sich der Kult dieses Dämons in Schlangengestalt denn nicht rund um den Globus und in allen Zivilisationen?...
Die ältesten Traditionen lehren uns, daß im Orient, in Persien, in Phönizien, in Ägypten, in allen Orten nahe dem irdischen Paradies sich der Dämon in Schlangengestalt nicht nur als oberster Gott, sondern auch als Fürst der Gesetzgeber, als Quelle von Recht und Gerechtigkeit anbeten ließ.
Schon zur Zeit Daniels stand der Schlangenkult in voller Blüte. Der berühmte Tempel Baals, der im Zentrum von Babylon prangte, diente einer gewaltigen Schlange als Heimstatt, welcher die Babylonier Anbetung erwiesen. Auf dem First dieses riesenhaften Tempels stand eine Statue Rheas. Die Göttin saß auf einem goldenen Wagen, an ihre Knie schmiegten sich zwei Löwen, und ihr zur Seite befanden sich zwei gewaltige silberne Schlangen. Diese monströsen Figuren ließen schon von weitem die Gegenwart der lebendigen Riesenschlange sowie den massiven Götzenkult erkennen, der um sie getrieben wurde.
Da das westliche Heidentum bekanntlich vom östlichen abstammt, verwundert es nicht, daß wir den feierlichen Schlangenkult auch in Griechenland, in Italien, ja sogar bei den Völkern des Nordens antreffen. Bei den bacchantischen Kulthandlungen steht eine durch geheime Riten geweihte Schlange im Zentrum.
Wir erwähnen diese Schändlichkeiten hier, um an die unsägliche Entartung zu erinnern, in welche Satan die heidnische Welt geführt hatte, aber auch an die unendliche Dankbarkeit, die wir dem erlösenden Wort [= Christus; vgl. Joh. 1, 1-18] schulden, sowie an die tiefe Weisheit der Kirche in ihren Erlassen gegen die Dämonen. Das ekelhafte Reptil erfreute sich bei den Griechen solcher Verehrung, daß Alexander der Große sich rühmte, es zum Vater zu haben! Deshalb ist er auf den Medaillen, die ihn darstellen, auch in Gestalt eines Kindes zu sehen, das aus dem Rachen einer Schlange kriecht.
Kein Tier wurde bei den Griechen als Gott verehrt außer der Schlange.
Die Voodoo-Priester, die es an Unmoral mühelos mit den Mormonen aufnehmen können, ja diese noch übertreffen, verbreiten Furcht und Schrecken. Man hält sie für die Hüter wichtiger Geheimnisse, die es ihnen erlaubten, entsetzliche Frevel zu begehen, deren Wirkungen höchst unterschiedlicher Art sind. Die einen töten wie der Blitz, die anderen trüben den Verstand oder zerstören ihn völlig.
Voodoo-Priester versammeln sich stets bei Nacht, in abgelegenen Gebäuden, in den Bergen oder inmitten dichter Wälder, und beten dort die Schlange an.
Was den Schlangenkult betrifft, so zeigt die Erfahrung, daß er bei fast allen Völkern, die ihn betreiben, Hand in Hand mit Menschenopfern geht. Ist dies etwa kein klarer Beweis dafür, daß die Schlangenverehrung nichts anderes als die Vergötterung des Großen Menschenmörders ist?“

Der wahre Gott von Assisi

In der Sondernummer von Chiesa viva „Wer ist Don Luigi Villa?“ Herausgegeben von Ing. Franco Adessa, wird am Ende die Frage nach der geplanten Heiligsprechung Johannes Paul II. angesprochen, gegen die Don Villa 2010 eine eigene Nummer der Zeitschrift zusammengestellt hatte – „96 Seiten mit 217 Fotografien, einschließlich einer kurzen Biographie Karol Wojtylas, seiner internationalen Reisen, seiner Ideen, seiner Philosophie, seiner Theologie, seiner Beziehungen zur Freimaurerei und zum Kommunismus, seiner 'Fakten' und 'Sprüche', seiner 'Marienlehre', seiner Stellung zum Primat des Petrus und seiner 'Theologie des Leibes' mit einer Reihe von, um es gelinde auszudrücken, peinlichen Fotos. Auf der Rückseite des Buchumschlags ist ein Foto abgebildet, ein ganzseitiges Bild des Papstes in Flammen, aufgenommen in seiner Heimatstadt, genau ein Jahr nach seinem Tod“, – die leider nicht in Deutsch erhältlich ist. Der Autor bringt in Zusammenhang mit Johannes Paul II. einen Gedanken, der unsere kurze Darstellung über das Denken und Schreiben und Leben Karol Wotylas abschließen soll. Dieser Gedanke gibt auch die Antwort, wer denn nun eigentlich der Gott von Assisi sein muß.

„Aber Don Villa war bereits tätig geworden, um eine Sonderausgabe der 'Chiesa viva' über Johannes Paul II. zu produzieren. Es sollte ein vollständiges und für die breite Öffentlichkeit zugängliches Werk werden, und sollte alle dunklen und verstörenden Seiten dieses 'wandernden' Papstes offenbaren, der die meiste Zeit seines Pontifikats damit verbrachte, dem Trugbild der Vereinigung aller Religionen zu einer einzigen Weltreligion nachzujagen.
Aber um diese Absicht, welche das höchste Ziel ist, wonach die Köpfe der weltweiten Freimaurerei trachten, um ihren Traum von der Weltherrschaft zu verwirklichen, umzusetzen, muss man Jesus Christus als den einzigen Erlöser und Retter der Menschheit eliminieren, muss man die Wahrheit ignorieren und mit Füßen treten, muss man den Primat des Petrus neu interpretieren, muss man die katholischen Tugenden verderben, muss man die katholische Morallehre verändern, muss man eine neue katholische Obrigkeit bilden, um sie in den Dienst und unter die Macht des Antichristen zu stellen.
Aber Luzifer hat die absolute Macht verloren, die er über die Menschheit hatte, dank dem Opfer Christi am Kreuz, das er selbst mit dem GÖTTERMORD verursachte. Seine höllische Wut ist also ganz auf diesen Akt der Erlösung Jesus gerichtet und konzentriert, und auf seine 'unblutige Erneuerung' im Opfer der heiligen katholischen Messe!
Es gibt jedoch eine radikale Lösung für dieses Problem: die Göttlichkeit Jesu Christi zu leugnen. Diese schreckliche Gotteslästerung beseitigt das Opfer Christi am Kreuz an seiner Wurzel und öffnet die Tür für all die 'Neuheiten' und all die 'Aktualisierungen', die notwendig sind, um die Kirche Christi 'in den Schatten zu stellen' und eine 'Neue Kirche' zu erschaffen, damit sie zur 'Hure von Babylon' werde!
Dann kann das Opfer Christi am Kreuz, das Jesus dem Vater anbot, durch das priesterliche Ministeramt, das uns die Erlösung und das Heil der Seele anbietet, zur Erneuerung des Gottesmordes werden durch den priesterlichen Dienst des Freimaurers, der ihn einem anderen 'Gott-Vater' anbietet: Luzifer. Der, indem er sich als Vater des Tempels des universellen Friedens unter den Menschen darstellt, uns seine gnostische Erlösung anbietet und, mit einer diabolischen Täuschung, den universellen Frieden unter den Menschen.
Aber dieser 'Gott-Vater' ist nichts anderes als der 'Gott' der Freimaurerei, und sein Name ist BAPHOMET, der auf Hebräisch geschrieben zum TEMpli, Omnium, Hominum, Pacis, ABbas, (Vater des Tempels des universellen Friedens unter den Menschen) wird“ (S 59f).

Johannes Paul II. ein Heiliger?

Am Samstag, den 2. April 2005, starb Johannes Paul II. im Vatikan. „Santo subito“, so war auf vielen Transparenten bei der Beerdigung zu lesen und in manchen Sprechchören zu hören, wodurch die gläubigen Konzilschristen dokumentierten, daß die Bewußtseinsveränderung im Kirchenvolk Erfolg gehabt hatte. Die gläubigen Konzilschristen sahen in Johannes Paul II. alias Karol Wojtyla einen heiligmäßigen Mann. Die Menge war gerührt von einem Leben, das die Kirche ruinierte. „An der Begräbnisfeier in Rom waren höchste Verantwortliche der Weltpolitik, der Weltreligionen und der christlichen Kirchen und Gemeinschaften gemeinsam mit Millionen von Menschen aller Lebensalter, zumal mit unzähligen Jugendlichen, beteiligt… Auf dem schmucklosen, aus Zedernholz gefertigten Sarg des Papstes lag ein schmales Evangelienbuch. Ein immer wieder aufkommender Wind blätterte in dessen Seiten. Schließlich hob ein starker Windstoß die rechte Hälfte des heiligen Buches auf, ließ sie auf den anderen Teil fallen und verschloss es auf diese Weise. Das erschien vielen als ein Symbol für ein abschließendes Amen Gottes als Siegel auf ein langes Leben in unermüdlichem Einsatz für das Evangelium. Es wurde auch berichtet, aber nicht offiziell bestätigt, dass der Papst sein Leben mit einem letzten, fast unhörbar gehauchten Amen beendet habe“ (Aus: Egon Kapellari, Und dann der Tod… ?Sterbe-Bilder, Verlag Styria, 2005).

Eigentlich hätte jeder Katholik, der Augen hat zu sehen, es sehen müssen: Karol Wojtyla hat die Verwandlung der Konzilskirche in eine Menschenmachwerkskirche vollendet. Und diese neue Kirche dient durchaus nicht mehr dem wahren Gott, sondern dem Frieden in der Welt und dem Menschen und damit dem „Vater des Tempels des universellen Friedens unter den Menschen“. Die Allerlösungslehre Karol Wojtylas, die letztlich der modernen Gnosis entspringt, entpuppt sich als eine alles verwandelnde, oder man könnte auch sagen zerstörende Kraft. Der übernatürliche Glaube wird hinweggefegt, die göttliche Kirche in die Katakomben vertrieben. Wie es Johannes Dörmann in wenigen Sätzen umschreibt, vereinnahmte Johannes Paul II. die „alte“ Kirche, um sie im Sinne der modernen Gnosis umzugestalten: „Das Hineinlesen der «Lehre des Konzils» in die bisherige Lehre der Kirche führt jedoch in Wirklichkeit zu einer tiefgreifenden Sinn-Mutation des gesamten überlieferten Glaubens im Sinne der Allerlösungsthese, und weil es sich «nur» um die Ausweitung der objektiven auf die subjektive Universalität der Erlösung handelt, zu einer schillernden Doppeldeutigkeit zahlreicher Texte. Nach dieser sublimen Sinn-Mutation macht es keine Schwierigkeit, ‚die gesamte frühere Lehre der Kirche in der Lehre des letzten Konzils wieder(zu)erkennen‘“ (Dörmann II/3, S 39).

Das mag auch ein Grund dafür sein, weshalb die allermeisten „Katholiken“ nicht einmal merkten, was eigentlich mit ihnen geschehen ist – und diesen Mann bald als Heiligen ihrer Kirche verehren werden. Wir jedoch legen dagegen Protest ein, der freilich nur von den wenigsten gehört werden und deswegen sicher nicht viel bewirken wird, außer womöglich bei der kleine Herde, die bereit ist, dem Herrn auch in die Wüste zu folgen.